Mittagspause im Rennsteighaus in Brennersgrün

Heute habe ich mich entschieden, ein Stück Rennsteig Richtung Lehesten zu gehen. Ich freue mich immer, wenn ich den Plattenweg unter den Füßen habe, zumindest weiß ich dann, dass ich richtig bin. Aber angenehm ist es auch, zwischendurch andere Wege zu gehen. Dann muss man nicht ständig auf die Löcher in den Betonplatten achten. Eine noch größere Freude für die Füße ist es, auf weichem Waldboden zu gehen. Und so führte mich meine Alternativroute heute in das Schieferdorf Brennersgrün im Thüringischen Schiefergebirge. Schon im Wald am Ortseingang wurde ich mit einem „märchenhaften Moosdorf“ aus Naturmaterialien begrüßt. Hier scheinen Kinder und vielleicht auch Erwachsene ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Selbst Kinder aus Rutesheim und Tettnang aus Baden Württemberg haben hier kleine Dörfer, Häuser und Landschaften gebaut. Auf Schiefertafeln stehen die Erläuterungen.

 

Mitten in Brennersgrün lädt das Rennsteighaus Wanderer zu einer Rast ein. Das renovierte, mit Schiefer vertäfelte Haus wird von einem Verein betreut. Die Türen stehen offen, alles läuft auf Vertrauen. Man kann Toiletten und Duschen benutzen, ein Kühlschrank mit Getränken steht zur Selbstbedienung bereit, in einer kleinen Teeküche kann man sich heiße Getränke zubereiten. Es wird um einen Obolus gebeten. Welch ein Luxus und Service, hier in der Kühle die Mittagspause zu verbringen. Es gibt auch Übernachtungsmöglichkeiten, die man aber telefonisch anfragen muss.