Reiner Cornelius ist nicht nur in der Natur unterwegs, er ist auch Buchautor. Derzeit ist er mit der Neuauflage seiner sieben Bände umfassenden Buchreihe „Vom Todesstreifen zur Lebenslinie“ beschäftigt. „Die Reihe war ausgesprochen erfolgreich. Wir haben um die 30.000 Bücher verkauft. Aber in den letzten Jahren hat sich im Grünen Band viel getan, und da ist eine Neuauflage erforderlich.“
Aus aktuellem Anlass konzentriert er sich momentan auf das Grüne Band Hessen-Thüringen, also auf die Rhön und das Werrabergland. Im Koalitionsvertrag zwischen der hessischen CDU und den hessischen Grünen steht nämlich, dass entlang des Grünen Bandes Thüringen, ein Grünes Band Hessen ausgewiesen werden soll. Das Grüne Band Thüringen ist im November 2018 als Nationales Naturmonument ausgewiesen worden, womit es in seiner gesamten Länge von 763 Kilometer unter Schutz steht. Auch das Grüne Band Hessen soll laut Koalitionsvertrag den Schutzstatus eines Nationalen Naturmonumentes erhalten. „Dabei geht es nicht allein um den Arten- und Biotopschutz oder um die Entwicklung von Biotopverbindungsachsen, sondern auch um die Geschichte des ehemaligen Zonengrenzraums und natürlich um Gedenkorte und Mahnmale zur Situation an der ehemaligen Grenze“, so der Fachmann.
In der Neuauflage der Bücher über das Grüne Band „Wartburg-Werra-Rhön“ und „Werrabergland-Eichsfeld“ will Cornelius diesem Thema einen beträchtlichen Platz einräumen. „Die Bücher sollen die Menschen anregen, sich in die Diskussion um ein Nationales Naturmonument Grünes Band Hessen einzubringen.“ Gleichzeitig sollen die Bücher wie bisher auch Ratgeber für Interessierte sein, um Natur und Landschaft der hessisch-thüringischen Grenzregion inklusive ihrer kulturellen Schätze zu erkunden. „Auch die Grenzgeschichte wird wieder eine Rolle spielen.“ Herausgegeben werden die Bücher vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Darüber hinaus arbeitet Cornelius seit einem Jahr für den BUND an einem Buch über das Grüne Band Bayern-Tschechien, das im Herbst 2020 herauskommen wird.