Die Gemeinde Amt Neuhaus zwischen Dömitz und Boizenburg am östlichen Elbufer gehörte nach der Aufteilung der Siegermächte am Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst zur britischen Besatzungszone. Da es allerdings keine Verkehrsverbindung auf die rechte Elbseite gab, schlug man es doch der sowjetischen Zone zu. Amt Neuhaus mit seinen sieben Ortsteilen und vielen, vielen kleinen Dörfern wurde somit ein Teil Mecklenburg-Vorpommerns und somit der DDR. Nach der Grenzöffnung und Wiedervereinigung wechselte Amt Neuhaus auf Wunsch der damals etwa 6000 Einwohner wieder zum Landkreis Lüneburg und somit zu Niedersachsen. Damit wurde die historische Situation wiederhergestellt. Niedersachsen hat somit als einziges Bundesland der alten Bundesrepublik Deutschland einen Anteil am Grünen Band. Auf 42 Kilometer war die Elbe im Amt Neuhaus Grenzfluss. Die Grenzanlagen befanden sich direkt auf dem Elbdeich. Für die Menschen war es nicht möglich, die Elbe zu sehen, geschweige denn hinzugehen. Das Grüne Band Niedersachsen ist heute Teil des Biosphärenreservates „Niedersächsische Elbtalaue“.